Vom Lernen in unserer Schule
Für uns Erwachsene in der Niederhofschule ist es gleichwertig, ob Kinder werken, Fußball spielen oder rechnen. Für uns ist alles Lernen.
Es geht uns nicht um auswendig gelerntes isoliertes Wissen, sondern um das Erleben von Zusammenhängen, denn nur dadurch kann Verständnis für die Welt entstehen.
Es ist mindestens genauso wichtig, sich im Spiel Regeln auszumachen wie mit dem Lochbrett zu dividieren.
Denn es sind die Beziehungen unter uns Menschen sicherlich viel größere Herausforderungen als zu wissen, wie ein Planet heißt.
Lernen geht besonders leicht, wenn die Kinder von einem Thema unmittelbar betroffen sind, wenn es etwas mit ihnen zu tun hat. Das heißt, wenn die Kinder einen Ausflug planen und berechnen, wie viel dieser kosten wird, ist es ihnen ein größeres Anliegen als wenn sie dieses Beispiel aus dem Rechenbuch von „Frau Müller“ berechnen.
Die Kinder lernen anhand vieler konkreter Situationen ganz nebenbei lesen, schreiben und rechnen.
Das abstrakte Lernen ist im Grunde erst möglich, wenn Kinder reich an konkreten Erfahrungen sind, ansonsten ist es sinnloses auswendiggelerntes Wissen, das bald wieder vergessen wird.
In dieser Phase sind die Kinder, wenn sie in die Sekundaria kommen, sie können Themen abstrakter betrachten und sich auch mit Lerninhalten auseinandersetzen, die nicht unmittelbar aus ihrem Erleben stammen.